Gefasste Holzobjekte
Mondsichelmadonna aus der Probsteikirche St. Anna, Schwerin
Mondsichelmadonna, St. Anna Schwerin im Vorzustand
Datierung: um 1500
Titel: Mondsichelmadonna
Künstler: unbekannt, norddeutsch
Maße: Höhe 105 cm, Breite 33 cm, Tiefe 15 cm
Material: Eichenholz mit polychromer Farbfassung, Polimentvergoldung und Polimentversilberung
Eigentümer: Probsteikirche St. Anna, Schwerin
Schäden
Die Farbfassung weist zahlreiche Abhebungen und Fehlstellen auf. Retuschen sind zum Teil direkt auf das Holz ausgeführt worden und gedunkelt. Die Blattgoldauflagen sind partiell durchgerieben und die Oberfläche ist stark verstaubt, verrußt und verschmutzt.
Mondsichelmadonna, St. Anna Schwerin nach der Konservierung und Restaurierung
Maßnahmen
- Technologische und maltechnische Untersuchung
- Bestandsuntersuchung
- Objekt- und Restaurierungsgeschichte
- Schadenskartierung
- Festigung der gelockerten Farbfassung
- Oberflächenreinigung
- Entfernung störender Retuschen
- Kittung und Retusche der Fehlstellen in der Farbfassung
- Firnis
- Empfehlungen für optimale klimatische Verhältnisse am Aufstellungsort
- Erstellung einer Dokumentation

Mondsichelmadonna im Vorzustand, Detail mit Fehlstellen und Retuschen direkt auf dem Holz, gedunkelte Malschicht durch Ablagerungen von Schmutz und Staub

Mondsichelmadonna im Vorzustand, Detail mit Fehlstellen in der Fassung und durchriebene Vergoldungs- und Versilberungspartien

Mondsichelmadonna im Endzustand, Detail mit gekitteten Fehlstellen, Retuschen, partieller Vergoldung und Versilberung
Vergoldete Wanduhr

Vergoldete Wanduhr vor der Restaurierung
Datierung: vermutlich Mitte des 19. Jhd.
Maße: Höhe 64 cm, Breite 45,5 cm, Tiefe 14,5 cm
Material: Uhrgehäuse aus Nadelholz mit aufgesetzten Zierelementen aus Gips, Uhrwerk mit Ziffernblatt aus Emaille mit einer Umrahmung aus Messingguss, neues elektrisches Uhrwerk mit Pendel,
Poliment- und Ölvergoldung auf gelbem und rotem Bolus
Eigentümer: Privatbesitz
Schäden
Die beiden hervortretenden Zierelemente sind gebrochen. Das Ziffernblatt ist beschädigt und die später eingesägte unregelmäßige Pendelöffnung soll nachgearbeitet werden.
Die Vergoldung ist durch den jahrelangen Gebrauch vor allem am Rahmenrand bis auf die Kreidegrundierung durchrieben und weist zahlreiche Fehlstellen auf. Die Oberfläche ist stark verstaubt und verschmutzt.

Ansicht der vergoldeten Wanduhr nach der Restaurierung
Maßnahmen
- Technologische und maltechnische Untersuchung
- Bestandsuntersuchung
- Schadenskartierung
- Oberflächenreinigung
- Wiederbefestigung der gebrochenen Zierelemente
- Plastische Ergänzung fehlender Zierelemente
- Überarbeitung der Pendelöffnung
- Kittung und Retusche der Fehlstellen an Uhrgehäuse und Ziffernblatt
- Ölvergoldung und Polimentvergoldung
- Schutzüberzug
- Empfehlungen für optimale klimatische Verhältnisse am Aufstellungsort
- Erstellung einer Dokumentation

Ein Zierelement der Uhrumrahmung ist verloren gegangen.

Die bekrönung der Wanduhr ist gebrochen. Die Oberfäche ist durch Schmutz- und Staubablagerungen gedunkelt.

Die Bekrönung der Wanduhr nach der Restaurierung.
Altarretabel aus der St. Annen- Kapelle in Hameln- Wangelist

Altarretabel St. Annen- Kapelle in Hameln- Wangelist im geöffneten Zustand mit der Darstellung vom Tod Marias und Heiligenfiguren auf den Seitenflügeln
Objekt: Dreiteiliges Flügelaltarretabel
Künstler: Schule Konrad von Soest (1370- 1422)
Datierung: vor 1450
Maße: Mitteltafel: Höhe 124 cm, Breite 145 cm
Predella: Höfe 31 cm, Breite 145 cm
Standort: St. Annen- Kapelle, Hameln Wangelist
Schäden
Das Altarretabel weist durch die stark schwankenden Klimawerte und zahlreichen Überarbeitungen zahlreiche Schäden auf. Abgehobene und abgeplatzte Malschichtbereiche sind auf dem gesamten Altarretabel zu verzeichnen.
Maßnahmen
- Bestandsuntersuchung
- Schadenskartierung
- Festigung gelockerter Malschichtschollen
- Niederlegen dachförmig aufstehender Malschichtpartien
- Kittung und Retusche von Fehlstellen
- partieller Schutzüberzug
Die Arbeiten an dem Altarretabel wurden in einem Restauratorenteam als freiberufliche Mitarbeiterin im Auftrag von Restauratorin Anja Hartmann durchgeführt.

Detail aus der Mitteltafel, Das Altarretabel ist mehrfach überarbeitet worden. Die Malschicht ist durchrieben, Kittungen und Retuschen sind erkennbar

Altarretabel im geschlossenen Zustand mit Darstellungen aus dem Marienleben
Nikolausaltarretabel aus der Stadtkirche zu Uelzen im Landesmuseum Hannover

Nikolausaltarretabel der Stadtkirche zu Uelzen, Landesmuseum Hannover
Titel: Nikolausaltarretabel aus Stadtkirche zu Uelzen
Künstler: unbekannt, Benedikt Dreyer zugeschrieben
Datierung: 1510- 1520
Material: Eichenholz, polychrome Farbfassung
Maße: Schrein Höhe 150 cm, Breite 86 cm, Tiefe 19,5 cm
Eigentümer: Landesmuseum Hannover
Die Diplomarbeit stellt einen Beitrag zur Untersuchung spätmittelalterlicher Altarretabel dar und zeigt ein Behandlungskonzept für die vorgesehene Wiederaufstellung auf.
Maßnahmen
- technologische und maltechnische Untersuchung
- Bestandsuntersuchung
- Schadenskartierung
- Kunsthistorische Einordnung
- Objekt- und Restaurierungsgeschichte
- Erstellung eines Behandlungskonzeptes mit Vorschlägen zur Präsentation des fragmentarisch erhaltenen Altarretalbels
Adrian Pietertersz van de Venne zugeschrieben, Reichtum und Sinnlichkeit
Adrian Pietertersz van de Venne zugeschrieben, Reichtum und Sinnlichkeit im Vor- und Endzustand
Titel: Reichtum und Sinnlichkeit
Künstler: Adriaen Pietersz van de Venne zugeschrieben
Datierung: Anfang 17. Jhd.
Maße: Höhe 63 cm, Breite 44,3 cm, Tiefe 0,8 cm
Material: Eichenholz, Temperafarbe
Eigentümer: Landesmuseum Schleswig- Holstein Schloss Gottorf
Schäden
Die Malschicht des Tafelbildes weist zahlreiche Fehlstellen auf und ist stark gedünnt. Gedunkelte Retuschen und Firnisreste liegen auf der Malschicht.
Maßnahmen
Retusche der Fehlstellen, Durchreibungen und gedunkelten Retuschen und Firnisreste

Adrian Pietertersz van de Venne zugeschrieben, Reichtum und Sinnlichkeit, Deteil vor und nach der Retuschierung
Kunststätte Bossard in Jesteburg, nördliche Türrahmung zum Tempelinnenraum

Kunststätte Bossard, nördliche Türrahmung zum Tempelinnenraum
Objekt: nördliche Türrahmung zum Tempelinnenraum
Ort: Kunststätte Bossard, Jesteburg
Künstler: Johann Michael Bossard
Datierung: zwischen 1925-1930
Maße: Höhe 308 cm, Breite 245 cm, Tiefe 21 – 42 cm
Material: Eiche, Eitempera und Ölfarbe
Schäden
Die gesamte Türrahmung weist Abhebungen und Fehlstellen der Malschicht auf. Partiell kommt es zum Abpudern der Farbe. Teile der Kittungen entlang der Holzfugen lösen sich ab. Außerdem ist der Befall mit Schimmelpilzen festzustellen.
Maßnahmen
- Luftentfeuchtung
- Festigung der gelockerten Farbfassung
- Behandlung des Holzschädlingbefalls (Schimmel)
- Oberflächenreinigung